Was ist Osteopathie und wie interpretiere ich sie?
Osteopathie ist in erster Linie eine Therapieform, welche mittels manueller Techniken und unter Berücksichtigung verschiedenster Zusammenhänge im Körper, untersucht und behandelt.
Das übergeordnete Ziel meiner Therapie formuliere ich jedoch gerne wie folgt:
Wir arbeiten gemeinsam daran, den Patienten/der Patientin auf den verschiedenen Ebenen des menschlichen Funktionierens wieder «in Schwung» zu bringen. Dabei streben wir an, das Bestmögliche aus den mitgebrachten Gegebenheiten herauszuholen. Daraus resultiert eine Linderung der Beschwerden und/oder eine Verbesserung der Lebensqualität und der Leistungsfähigkeit.
Einerseits ist die Therapie stark individualisiert: folglich kann der Behandlungsaufbau ähnlicher Beschwerdebilder sehr unterschiedlich verlaufen.
Andererseits werden Erkenntnisse über Zusammenhänge im Körper genutzt und in die Behandlung integriert. Einige Beispiele dazu:
- Fehlstellungen des Fusses können zu Knie- aber auch zu Hüft-, Becken- und Lendenwirbelsäulenbeschwerden führen… und vice versa
- Medikamenteneinnahme kann den Magen belasten, welcher dadurch über die Zeit zu einem eigenständigen Problem werden kann mit lokalen Beschwerden zur Folge, aber auch mit Beeinflussung der Brustwirbelsäule, der Rippen auf der linken Seite usw…
- Kopfschmerzen können durch Fehlhaltungen, z.B. bei der Arbeit, aber auch durch Störungen der Verdauung oder ein schlechtes Atemmuster infolge Spannungen im Brustkorbbereich verursacht werden
- Eine Deformierung des Schädels (z.B. durch ungünstige Lage während der Schwangerschaft) kann beim Säugling zu Schlaf- und/oder Verdauungsstörungen führen
Eine zentrale Rolle spielen bei meiner Arbeit zudem:
- das vegetative Nervensystem
- die Wechselwirkungen zwischen Psyche, Hormonsystem, Nervensystem und Immunsystem
- Die aktive Beteiligung des Patienten/der Patientin am Behandlungsprozess
Anwendungsgebiete und relative Kontaindikationen?
Wo kann die Osteopathie sinnvoll eingesetzt werden?
Unter Anderem:
- Beschwerden des Bewegungsapparates: Nacken-, Kreuzschmerzen, Wirbel-, Rippen-Blockierungen, Sehnenentzündungen,…
- Funktionelle Probleme: Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Kurzatmigkeit,…
- Kopfschmerzen, Migräne,…
- Folgen von Operationen, Narbenbildung,…
- Prävention, resp. Optimierung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
- Spezialgebiet Säuglinge und Kinder
Was gehört nicht in die Osteopathie?
Unter Anderem:
- Tumore
- Entzündliche Prozesse im akuten Stadium: z.B. akute Polyarthirtis, …
- Epilepsie
- Suchtverhalten
- Schwere psychiatrische Krankheitsbilder: z.B. Schizophrenie
- Akute lebensbedrohliche Krankheiten: Herzinfarkt, Phlebo-Thrombose, …
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Sollten Sie sich ungewiss sein, ob Osteopathie die richtige Therapie für Ihr Beschwerdebild ist, rufen Sie doch einfach an! Telefon +41 81 302 36 35.
Behandlung
Was behandelt ein Osteopath?
Grundsätzlich gilt, dass jede Körperstruktur direkt oder indirekt durch Osteopathie beeinflusst werden kann: Obwohl sich diese in der Praxis nicht trennen lassen, wird die Osteopathie in drei Teilbereiche unterteilt:
- Parietaler Bereich: Wirbel, Gelenke, Muskeln, Bandscheiben, …
- Viszeraler Bereich: Magen, Darm, Leber, …
- Kraniosakraler Bereich: die Schädel-Beckenachse
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Die Zusammenhänge innerhalb und zwischen verschiedenen Bereichen machen jedoch das eigentliche osteopathische Denken und die osteopathische Behandlung aus!!
Wie wird behandelt?
Nach einer ausführlichen Befragung wird der Patient manuell untersucht: Es wird nach Blockierungen und Störungen im Körper gesucht, die mit dem Beschwerdebild des Patienten in Zusammenhang gebracht werden.
Um zu behandeln stehen dem Osteopathen eine Reihe manueller Techniken zur Verfügung:
- Entspannung der Muskulatur
- Mobilisation der Gelenke
- Förderung der Durchblutung
- Entstauung des Körpers
- Beheben faszialer Spannungen
Spezialgebiet
Säuglinge, Kinder und Jugendliche bilden eine besondere Zielgruppe, die häufig sehr schnell auf osteopathische Therapie reagiert. Eine Vielzahl an Beschwerdebildern wird behandelt, u.a.:
- Schiefhals
- Schlaf- und Verdauungsstörungen
- Statistikabweichungen: z.B. Beckenschiefstand, Haltungsinsuffizienz
- ADS/ADHS
- Fehlstellungen der Zähne
- Mittelohrentzündung
- Strabismus („Schielen”)